Hier geht es um alles trinkbare (und alkoholhaltige) was sich mit Hilfe von Hefe herstellen lässt. Rüben- und Honigbiere, Blütensekt,Met, Weine etc.
Für die meisten Sachen verwendet man einfach ganz normale Bio-Backhefe. nur Met und einige Weine werden mit anderen, Reinzuchthefen hergestellt, die man in Drogerien oder im Internet bekommt.
Eigenlich ist das alles viel einfacher als man sich vorstellt, man muss nur beachten das Hefe ein wenig Säure benötigt um glücklich zu sein. Andernfalls kann es zu eine Fehlgärung kommen bei der statt Trinkalkohol Propanol entsteht. Man erkennt das daran, dass das Produkt schleimig und sehr bitter wird. man kann es dann nur noch wegschütten
Die Säure setzt man zu in dem man die Hefe bei säurearmen Getränken mit etwas Apfelsaft ansetzt und die Mischung dann zugibt.
Man sollte ausserdem beachten das man nicht an Orten braut an denen Essig oder Milchsäuebakterien in grösseren Mengen auftreten können. Also nicht nebem dem Sauerkrauttopf/Sauerteig oder rohem Essig brauen, die Bakterien springen schnell über und verderben das Getränk.
Wein und Met wird in geschossenen Gärflaschen hergestellt, Bier und Blütensekt dagegen in grösseren Gläsern die nur mit einem aufgelegten, nicht zugeschraubten Deckel versehen werden.
Bier, Cider und Blütensekt muss in druckfesten Flaschen, z.B Bügelverschluss-Bierflaschen gelagert werden, da nach dem Abfüllen weitere Kohlensäure entsteht. Wein und Met sind dagegen beim abziehen ausgegoren und können verkorkt gelagert werden.

Frühlings-Baumbier

ein leichtes, frisches mildes Bier

1 l Ahornsaft
1 l Birkensaft
3-4 EL dunklen Rübensirup
1/4 l Apfelsaft
1 Bröckchen Hefe

Hefe in dem Apfelsaft anrühren über Nacht oder im Warmen stehen lassen, bis es zu schäumen beginnt.

Baumsäfte mischen und Sirup darin auflösen.
Hefe-Saft-Gemisch zugeben. 2-4 Tage an einem warmen Ort (Gewächshaus!)
gären lassen. In Bügelverschluss-Bierflaschen füllen, verschliessen, noch einen Tag an einem kühleren Ort gären lassen (um Kohlensäure zu gewinnen).
Gekühlt servieren

Frühlings-Kräuterbier
ein würziges Starkbier

2 l Wasser
6 El (oder mehr) hellen Rübensirup
eine kleine Hand voll Gundelkraut
eine Hand voll Brennesseln
1/4 l Apfelsaft
1 Brösel Hefe

Hefe mit dem Apfelsaft verrühren und gären lassen bis es gut schäumt.
3 EL Sirup in dem Wasser auflösen, die Kräuter zugeben (nicht kleinschneiden!) und die angegorene Hefemischung zufügen. An einem warmen Platz 2 Tage gären lassen, die Kräuter herausfischen, den restlichen Sirup zugeben, noch mind. einen Tag im Warmen gären lassen, wer das Bier noch stärker möchte kann jetzt noch weiteren Sirup zugeben, gären lassen bis sich der Gärprozess etwas beruhigt hat, nun auf Flaschen ziehen, noch 1 Tag im Kühlem gären lassen, gekühlt servieren. Wenn man Starkbier für längere Zeit in Flaschen aufbewahren will, sollte man es relativ weit ausgären lassen, bevor man es abfüllt, sonst besteht die Gefahr das die Flaschen explodieren, da die Entstehung von viel Alkohol auch viel Kohlensäure erzeugt.

schottisches Nesselbier

ca 1,5 l Wassser
2 grosse Hände voll Brennesselblättern
ca 4 El dunklen Rübensirup
etwas Apfelsaft, Hefe

Hefe mit etwas Apfelsaft anrühren
Nesselblätter in eingrosses Glas füllen
in einem Krug den Sirup in lauwarmen Wasser auflösen z
zusammen mit der Hefelösung über die Nesseln giessen.
2 Tage im Warmen gären lassen, Nesseln entfernen ggF noch länger gären lassen.ca 1,5 l Wassser

Birkenbier

2 grosse Hände voll Birkenblätter
ca 4 El Honig
etwas Apfelsaft, Hefe

Hefe mit etwas Apfelsaft anrühren
Birkenblätter in ein grosses Glas füllen
in einem Krug den Honig in lauwarmen Wasser auflösen
zusammen mit der Hefelösung über die Blätter giessen.
mind .2 Tage im Warmen gären lassen

…to be continued