Gehört es eigentlich immer zusammen?

 

Das ist so eine  Frage die mir ab und zu gestellt wird. Ich bin ja selbst naturreligiös, betrachte die Erde als beseelte und intelligente Mutter allen Seins, sehe in den verschiedenen Pflanzen Wesen, die nicht nur botanische Merkmale haben, sondern wirkliche Individuen sind. Bin also eine Hexe

Die meisten anderen Kräutermenschen die ich kenne, sehen das zumindest ähnlich.

Man kann sich doch auch nur mit Inhaltsstoffen und botanischen Eigenschaften beschäftigen oder?

Klar kann man, man kann auch seinem Partner einen Computerausdruck seines Hormonstatus aus dem Medizinlabor überreichen um zu beweisen, dass man ihn liebt.

Wenn das dann komisch ankommt, muss man sich aber nicht wundern..“Rote Rose“ funktioniert irgendwie besser.

Im Gegensatz zur Botanik oder Pharmazie, deren Erkenntnisse ich natürlich auch sehr gerne aufnehme und an meine KursteilnehmerInnen weitervermittele, beinhaltet die Tätigkeit einer Kräuterfrau oder wie ihr das nennen wollt, auch solche Dinge, die ich mal die psychischen Eigenschaften der Welt nennen will.

Rosen z.B. kann man botanisch genau zuordnen und kennt ihre pharmakologischen Wirkstoffe etc. aber sie sind auch Symbol der (sexuellen) Liebe, haben romantische Bedeutung, werden als schön und beglückend empfunden. DAS sind auch ihre Eigenschaften und sie sind nicht weniger wahr oder bedeutend als diejenigen, die wir mit naturwissenschaftlichen Mitteln herausfinden können. Und deswegen kommen sie samt Geschichten und inneren Bildern eben auch auf meinen Führungen vor.

Sich auf der psychischen Seite der Natur auszukennen ist Sache der Schamanin, sich auf der materiellen Seite auszukennen ist Sache der Wissenschaftlerin. Um sich also in der Natur als Ganzes auszukennen muss man beide Fähigkeiten haben, deswegen kommen sie bei uns wohl so häufig gemeinsam vor.